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So war’s: Erstes Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

By 1. November 2015 Deutschland, Popular Posts, Unterwegs, Yoga
Yoga-Weekend Ammersee

Sechs Frauen, ein See und ein zünftiger bayerischer Gasthof in Herrsching. Das ist das Setting für das erste Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee.

Mir weht ein deftiger Geruch von Rotkraut und Schweinebratensauce in die Nase, als ich meine Autotür auf dem Parkplatz des urigen “Gasthof zur Post” in Herrsching aufschwingen lasse. Dies wird mein zu Hause für die nächsten drei Tage, hier findet es statt, das erste Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee und ab heute Abend werde ich mit fünf weiteren Damen (Herren haben sich merkwürdiger Weise nicht angemeldet) Yoga praktizieren, über Yoga sprechen, Spaziergänge am Ammersee unternehmen und eine Menge Spaß haben. Das ist jedenfalls die Idee.

Jetzt packe ich meine Sachen aus dem Auto, um mich “Im Raum der Stille” im Gasthof zur Post einzurichten. Der “Raum der Stille” gehört meiner Yoga-Partnerin Dietlind “Diddl” Hagenfeld. Sie hat sich dem Kundalini-Yoga mit Leib und Seele verschrieben und wird uns eine Einführung in diese Yoga Richtung geben, die in der heutigen Zeit, in der Yoga sich bedingt durch die zahlreichen Angebote in Fitness-Studios zum Teil recht einseitig auf die Praxis von Asanas, die körperliche, sportliche Seite ausgerichtet hat, vielleicht ein wenig exotisch daher kommen mag.

Willkommen im Reich von Elisabeth, der Königin der Post

Ammersee Herrsching

Eingang zum Gasthof zur Post

Drinnen im Gasthof steht Elisabeth hinter der Theke, die Wirtin, die vielleicht so alt ist wie ich. Sie begrüßt mich erfreut und ist wohl das, was man eine echte und vor allem tüchtige Wirtin nennt. Vor ein paar Jahren hat sie den urbayerischen Gasthof zusammen mit ihrem Mann übernommen und dem Laden erst einmal einen Neuanstrich verpasst. Neben der typisch bayerischen Küche bekommt seit dem jeder das, was er gern hätte. Das steht auf der Karte und ist tatsächlich oberstes Gebot. Wer Unverträglichkeiten hat, sich vegetarisch oder vegan ernähren will, muss das vorher sagen und Elisabeth sorgt dafür, dass jeder glücklich wird in ihrem Gasthof. Ihr Team, bestehend aus jungen, motivierten Leuten, die ihren harten Job offenbar mit Eifer angehen, sowie die eigenwillige Dekoration innen und ihre positive Energie machen aus dem Gasthof mit dem Allerweltsnamen etwas Einzigartiges.

Raum der Stille

Oben im ersten Stock erwartet mich Diddl mit ihrer wie immer wüsten Lockenmähne und strahlt mir entgegen. Da sei ich ja, sie habe sich soooo gefreut! Ich mich auch, sage ich, und wir beginnen, uns in ihrem “Raum der Stille” einzurichten. Blaue Matten, weiße Yogakissen und Decken, gedämpftes Licht, viel Holz und der Duft von einem dezenten Räucherstäbchen erfüllen die Luft. Nach und nach trudeln unsere Teilnehmerinnen ein, zwei aus Frankfurt, eine aus München und eine vom Ammersee, sie wohne quasi “gegenüber” auf der anderen Seite vom See.

Raum der Stille Yoga-Weekend Ammersee

Peace: Raum der Stille

Yoga-Weekend am Ammersee

Strahlend am Ammersee!

Wir starten das Wochenende mit einer Session Vinyasa-Hatha-Yoga, zum Ankommen, dehnen, kräftigen, bewegen nach der teils langen Anreise. Später sitzen wir bei einem eigens für uns kreierten vegetarischen Menü in der gemütlichen Gaststube von Elisabeth und sprechen über Yoga, die Erwartungen und Wünsche an das Wochenende und das Leben an sich. Alkohol ist an diesem Wochenende tabu, ebenso Kaffee. Es soll auch darum gehen, mit lieb gewonnen Gewohnheiten zu brechen.

Um uns herum tobt das – für mich durch und durch bayerische – Leben: Gesellschaften, Familien, Paare und die Stammtischrunde essen Braten & Co und trinken “a Helles” und andere hier heimische Biersorten. Die Kellner flitzen und die Stimmung steigt. Oben Yoga, unten Alltag. So ist das Leben, denke ich, und finde die Wahl des Gasthofs zunehmend noch besser. Schließlich ist das unser Alltag, wir leben nicht in Indien und schon gar nicht als Mönche. Yoga gehört ganz einfach dazu. Jeder so, wie er mag und kann.

Wie es weitergeht? So!

Kundalini Yoga & Ayurveda am Ammersee

Outdoor Yoga und morgens um 6 am Ammersee 

 

Das nächste Lieblingsflecken Yoga-Weekend zum Thema DETOX ist für den 16./17. Januar 2016 geplant! Bei Interesse schick mir eine Email an Katharina@lieblingsflecken.de.

Weitere Lieblingsflecken Yoga Weekends 2016:

16./17. April: Südpfalz zum Thema Mantras & Energie

18./19. Juni: Verl bei Gütersloh zum Thema Alignment und Flows

22./23. Oktober: Herrsching am Ammersee zum Thema Kundalini Yoga

Weitere Lieblingsflecken Yoga Workshops zum Thema Ashtanga, Chakren, Pranayama in Planung in Oberursel bei Frankfurt

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Lieblingsflecken Yoga: Kundalini & Ayurveda am Ammersee

By 1. November 2015 Deutschland, Unterwegs, Wohlfühlen, Yoga
Lieblingsflecken Yoga-Weekend Ammersee

Samstag – Kundalini Yoga, Breathwalk, Hatha-Yoga

Am nächsten Morgen, Tag 2 des Lieblingsflecken Yoga-Weekends am Ammersee, starten wir früh um 07:30 Uhr mit Kundalini Yoga. Schnell wird klar: Kundalini Yoga ist anders! Unsere Teilnehmerinnen sind überrascht, wieviel dabei gesessen und geatmet wird und dass sie, obwohl sie kaum stehen in den Übungen, ordentlich ins Schwitzen kommen.

Raum der Stille Yoga-Weekend Ammersee

Morgens früh im Raum der Stille

Raum der Stille Yoga-Weekend Ammersee

Und Action! Kundalini Yoga für die Nieren: sitzen und atmen…

Was ist Kundalini-Yoga?

Kundalini Yoga beruht, ebenso wie Hatha-Yoga, auf einem Jahrtausende alten System. Auch hier ist das Ziel, wie übrigens bei allen Yogaformen, als Mensch zu Harmonie und Glückseligkeit zu finden. Das geschieht durch Körper- und Geistesübungen, die die ganzheitliche Gesundheit fördern sollen. Die Kundalini ist dabei eine Energie am Ende der Wirbelsäule, die auf Abbildungen oft als eine zusammengerollte Schlange dargestellt wird. Durch Atmung, Asanas und Meditation soll sie erweckt werden – und schließlich aufsteigen. Wenn das geschafft ist, soll man sich voller Energie, lebendig, strahlend fühlen. Die Kundalini-Yogis sagen, dass das Ziel der Befreiung durch ihre Art des Yoga sehr viel schneller erreicht werde als z.B. durch Hatha-Yoga. Ich weiß es nicht, ich weiß nur, dass auch Kundalini Yoga etwas mit mir und den anderen macht.

Es gibt verschiedene Übungsreihen, sogenannte Sets, die zum Beispiel auf bestimmte Körperteile abgestimmt sind. Im Unterschied zum mir bekannten Hatha- und  Vinyasa-Yoga wird im Kundalini Yoga nicht die Sanskrit Sprache sondern das dem Sanskrit verwandte Gurumukhi genutzt. Gurumukhi wird auch als “Sprache der Weisheit” bezeichnet und hört sich für mich vollkommen anders an als die mir geläufigen Sanskritbegriffe. Ich finde das zu Anfang schwierig, mit meinen Sanskrit-Mantras komme ich nicht weit.

Kick-Off mit Clubbing-Sounds

Wir starten den Tag mit dem Kundalini-Song “When the long time sun”, und zwar überraschenderweise in Clubbing-Version mit echten Beats zum Mittanzen. Diddl erklärt später, dass Musik im Kundalini Yoga eine wichtige Rolle spiele und sie auch durchaus tanzbar sein dürfe. Es ginge um Spaß und Lebensfreude und ich kann bestätigen: es funktioniert!

Im Anschluss üben wir ein Set zur Stimulierung der Nieren, ein Detox-Set, denn schließlich geht es an diesem Wochenende darum, die Lebensenergie zu wecken und das klappt nur, wenn Körper und Geist gereinigt sind. Wir üben den Feueratem und Sitali Pranayama, kurbeln damit die Verdauung ordentlich an und chanten Mantras. Wir strecken unsere Arme aus und bewegen sie zur Musik. Gewöhnungsbedürftig, kommentieren unsere Teilnehmerinnen später, doch durchaus eine Erfahrung. Ich fühle mich danach jedenfalls energetisiert und beschwingt, von Müdigkeit keine Spur.

Ayurveda und Vitalstoffe – Ernährung als Dauerbrenner

“Garbage in, garbage out”oder zu Deutsch: wenn man nichts als Müll in sich hineinstopft, kommt wohl auch kaum etwas anderes als Müll heraus. So platt könnte man das Geheimnis der Ernährung beschreiben.

Wohl so gut wie jeder beschäftigt sich heutzutage aus den verschiedensten Gründen mit dem Thema Ernährung. Entweder bestehen ernsthafte Probleme wie Unverträglichkeiten oder Allergien, kleinere Wehwehchen wie Abgeschlagenheit oder Stress oder zumindest ein Grundinteresse.

Diddl ist ausgebildete Vitalstoff-Trainerin und ehemalige Krankenschwester mit einem Faible für Biochemie. Sie erklärt die Bedeutung von Vitalstoffen und wie es sich äußert, wenn die Zellen nicht optimal mit ihnen versorgt sind. Insbesondere Fettsäuren seien wichtig, zum Beispiel sind die in Nüssen oder guten Ölen enthalten. Leider reiche die Zufuhr durch Nahrungsmitteln oftmals nicht mehr aus. Hier könne Abhilfe durch Nahrungsergänzung geschaffen werden. Mit einem einmalig erstellten Vitalstoff-Profil kann man ganz genau erkennen, wo Aufbaubedarf besteht. Diddl bringt es auf die einfache Formel: Zellenergie = Vitalität, Gesundheit und Lebensfreude.

Lieblingsflecken Yoga-Weekend Ammersee

Vitalstoffe sind das Lebenselixier der Zellen

Ich berichte von meinen Erfahrungen mit Ayurveda, erkläre die Doshas und ihre Bedeutung und teile meine Erfahrungen der Panchakarma-Kuren auf Sri Lanka und in Indien. Die Ernährung bildet im Ayurveda die Basis für Gesundheit. Im Ayurveda hängt so gut wie alles von Agni, dem Verdauungsfeuer ab. Wenn Agni  gestört ist, fühlen wir uns schlapp, aufgedreht oder werden langfristig sogar richtig krank. Über die Ernährung kann man vielen Krankheiten vorbeugen, das ist inzwischen auch in unseren Landstrichen kein Geheimnis mehr. Ich erzähle, dass Ayurveda kein Buch mit sieben Siegeln ist sondern sich überraschend einfach in den Alltag einbauen lässt. Auch hier ist ein Umdenken gefragt. Alte Gewohnheiten wollen durch neue ersetzt werden und plötzlich wird es normal, ayurvedisch zu kochen. Übrigens muss auch das nicht sein, Ayurveda kann ein Weg sein.

Die Hauptsache ist, sich bewusst zu ernähren und zu spüren, was wirklich gut tut. Und allein das, bestätigen unsere Teilnehmerinnen, sei eben oftmals gar nicht so leicht.

Wir schließen den Tag ab mit einer ruhigen Stunde Hatha-Yoga, essen zusammen zu Abend und gehen früh zu Bett.

 

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Tag 1: Yoga-Weekend am Ammersee

Outdoor Yoga am Ammersee!

Das nächste Lieblingsflecken Yoga-Weekend zum Thema DETOX ist für den 16./17. Januar 2016 geplant! Bei Interesse schick mir eine Email an Katharina@lieblingsflecken.de.

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22./23. Oktober: Herrsching am Ammersee zum Thema Kundalini Yoga

Weitere Lieblingsflecken Yoga Workshops zum Thema Ashtanga, Chakren, Pranayama in Planung in Oberursel bei Frankfurt

LINKS:

Gasthof zur Post in Herrsching

Raum der Stille

Über Kundalini Yoga – Artikel in der ICON 

Ayurveda auf Sri Lanka 

 

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Outdoor Yoga und meditieren morgens um 6 am Ammersee

By 1. November 2015 Deutschland, Unterwegs, Wohlfühlen, Yoga
Yoga-Weekend Ammersee

Breathwalk am Ammersee und Outdoor Yoga im Freien

Nach dem Frühstück am Samstag, Tag 2 des Lieblingsflecken Yoga Weekends am Ammersee,  marschieren wir im herbstlichen Sonnenschein zum Ammersee-Ufer. Geredet wird nicht, wir konzentrieren uns auf den Atem, atmen durch die Nase und betrachten die uns umgebende Natur. Wer mag, wiederholt geistig ein Mantra. Gar nicht so einfach, stellen unsere Teilnehmerinnen fest. Die Ablenkungen sind zahlreich und der Geist schweift schnell ab.

Der Tag hätte schöner nicht ausfallen können: die Sonne stahlt von einem knatschblauen Himmel herab, hier und da zeigt sich ein zartes, weißes Wölkchen. Himmel und See scheinen geradezu um das prächtigste Blau zu wetteifern. Zu dieser Jahreszeit leuchtet das Laub der Bäume in intensiven Gelb-, Ocker- und Orangetönen. Sie spiegeln sich im tiefen Blau des Sees. An einem sonnigen Abschnitt des Seeufers legen wir einen Stopp ein und üben Pranayama, die Sonne wärmt unsere Gesichter und wir atmen die frische Herbstluft in vollen Zügen ein. Dieses Bild vom Blau des Wassers und dem noch blaueren Himmel, die bunten Bäume, die Boote, die in der Ferne schaukeln, die Wärme auf der Haut – all das packen wir ein und nehmen es mit für die dunkleren Tage, die nun im Winter unweigerlich folgen werden.

Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Promenade am Ammersee

Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Fast wie Ibiza: warten auf den Sonnenuntergang

Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Bötchen auf dem Ammersee

Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Outdoor Yoga im Sonnenschein am Ammersee

Yoga-Weekend am Ammersee

Strahlend am Ammersee!

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Letzter Tag: Sonntag – Sadhana und Yoga-Philosophie

Die Uhr wird an diesem letzten Oktoberwochenende umgestellt. Wenigstens dürfen wir eine Stunde länger schlafen, murmeln unsere Teilnehmerinnen, die sich anfänglich wenig begeistert von der unchristlichen Uhrzeit 6:00 Uhr früh zeigen. Als jedoch alle pünktlich und übrigens absichtlich schweigend um 6:00 Uhr im “Raum der Stille” eintreffen, sieht die Sache schon ganz anders aus. Wir haben Kerzen angezündet, sie tauchen den Raum in warmes Licht. Draussen ist es noch dunkel und hier drinnen, in warme Decken geschlungen, fühlt es sich kuschelig an.

Was ist Sadhana?

Sadhana bedeutet laut dem Kundalini Fachverband 3HO “spirituelle Disziplin. Ziel ist es, sein höchstes Bewusstsein zu entwickeln. Das Sadhana dauert normalerweise zweieinhalb Stunden mit einer Stunde Körperübungen und eineinhalb Stunden Meditation. Das ist schon eine Ansage und wir sind gespant, ob unsere Teilnehmerinnen durchhalten. Denn es soll an diesem Wochenende auch darum gehen, die fünf Erfolgsfaktoren im Yoga zu verinnerlichen. Sie bestehen darin, ein heiteres Gemüt zu entwickeln, durchzuhalten, auch wenn es anstrengend oder unbequem wird, mutig zu sein, wirkliches wahres Wissen zu entfalten und sich mit den richtigen Menschen zu umgeben.

Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Morgens um 6:00 Uhr im Raum der Stille zum Sadhana

Wir halten durch, alle, auch wenn es zuweilen schwer fällt und wir statt den angedachten zweieinhalb Stunden dreieinhalb Stunden mit Mediation, Chanten und Sets verbringen. Mit einem Bärenhunger frühstücken wir und gönnen uns eine Pause. Die Nachwirkungen von Sadhana, so sagt Diddl, werden wir in den nächsten Tagen spüren: wir werden wach und energiegeladen sein und vielleicht zeigten sich auch andere Dinge.

Nach dem Frühstück erkläre ich die Yogaphilosophie und die Ursprünge des Yoga und natürlich praktizieren wir noch einmal eine kurze Vinyasa-Reihe.

Fazit vom ersten Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Intensiv war es, sagen unsere Teilnehmerinnen, mehr, als sie erwartet hatten. Glücklich seien sie, hätten sehr viel Neues erfahren und seien froh, dass sie dabei waren.

Zuletzt verabschiede ich mich von Elisabeth. Wie es war, will sie wissen, ob alles recht war im Gasthof zur Post. War es. Auf meine Frage, ob sie denn auch Yoga mache, schaut sie mich mit einer Mischung aus echter Verwunderung und Schmunzeln an. Na, antwortet sie, dazu habe sie nun wirklich keine Zeit. Irgendwann würde sie es sicher auch noch ausprobieren.

Das nächste Lieblingsflecken Yoga-Weekend zum Thema DETOX ist für den 16./17. Januar 2016 geplant! Bei Interesse schick mir eine Email an Katharina@lieblingsflecken.de.

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1. Teil Lieblingsflecken Yoga-Weekend am Ammersee

Kundalini & Ayurveda am Ammersee! 

 

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Gasthof zur Post in Herrsching

Raum der Stille

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5 Tipps für ein Wochenende in Deidesheim

By 11. Oktober 2015 Deutschland, Popular Posts, Unterwegs
Hofgut Ruppertsberg

Deidesheim hat den Deidesheimer Hof und diejenigen, die alt genug sind und sich an unseren Altkanzler Helmut Kohl erinnern, verbinden die Mini-Stadt wahrscheinlich mit dem Gericht, das wie kein anderes für die Pfälzer Esskultur steht: den Pfälzer Saumagen. Der, das muss an dieser Stelle einmal ausdrücklich gesagt werden, übrigens weitaus weniger eklig aussieht und schmeckt als der unappetitliche Name vermuten ließe.

Hier geht es nicht um den Saumagen sondern um ein kulinarisch geprägtes Wochenende in Deidesheim. Das, je nach Gusto, selbstverständlich auch saumagenlastig ausfallen kann, aber nicht muss.

5 Lieblingsflecken in und um Deidesheim, die den Besuch noch schöner machen.

Die Links dazu gibt’s wie immer am Ende des Posts.

 

  1. Schlafen im Schloss

In Deidesheims Mitte steht das Schloss Deidesheim inmitten eines verwunschenen, zum Teil ein wenig in die Jahre gekommenen  Schlossgartens. Es beherbergt eine Gaststätte mit schöner Sonnenterrasse draußen und ritterlich anmutendem Innenraum mit viel Holz, Heiligenfiguren und Stuck unter der Decke. Seit neustem bietet Schlossherrin Stefanie über AirBnB ein nagelneues Apartment im Schloss an. Über eine Treppe im Innenhof des Schlosses erreicht man die weiße Tür, hinter der sich das mit hellen Holzpaneelen verlegte 2-Zimmer-Appartment verbirgt. Der Vorraum mit hohen Decken, Kühlschrank, Tisch, einer Couch und Nespresso-Maschine führt durch eine alte und etwas schiefe Holztür hinüber zum weitläufigen Schlafzimmer mit Blick in den Schlosspark. Blickfang ist ein deckenhoher, grüner Kachelofen, der leider nicht mehr in Betrieb ist. Die Möbel sind traditionell gehalten, das Bett mit Gold schimmerndem Gestell mag auf ersten Blick als Stilbruch erscheinen, doch dem Wohlfühlfaktor tut das keinen Abbruch. Das großzügige Badezimmer mit Dusche und Badewanne grenzt direkt an das Schlafzimmer an. Morgens blinzelt die Sonne durch die hohen Fenster direkt herein. Wunderbar.

IMG_3019 IMG_3021 IMG_3022 IMG_3024 IMG_3026 IMG_3027 IMG_3031 Schloss Deidesheim

  1. Restaurant Leopold im Weingut Winning

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Berlin – hip or shit?

By 11. Oktober 2015 Deutschland, Unterwegs
Berlin Streetlife

Wer derzeit in Berlin lebt, hat das große Los gezogen. Sagen die einen. Der simple Satz “Ich wohne in Berlin” wird zu einem Statement, das den eigenen Lifestyle gleich mit beschreibt. “Börlin” ist hipp, kreativ, cool, rasant, bunt, vielfältig, energiegeladen, faszinierend, lebendig, eine Stadt der unbegrenzten Möglichkeiten. Sie zieht (junge) Menschen magisch an, ist zu einem Melting Pot der Kulturen mutiert und lässt Hamburg und München eiskalt zurück. Alle wollen nach Berlin, so scheint es. 3,4 Millionen Menschen auf einem Fleck, von denen sich die allermeisten für mega hipp halten und in “der die Kleidung den Charakter unterstreicht”. Laut dem neuen Song von Kraftklub, der Band, die den Song “Ich will nicht nach Berlin” ins Mikrofon trällert wissen viele nicht so recht, was sie anfangen werden sollen und werden Fashionblogger. Da können sie dann mit ihren Spiegelreflexkameras auf Fotojagd gehen und werden noch hipper. Hipster halt. In der Stadt an der Spree ist eben alles möglich. Zumindest einmal für eine gewisse Zeit.

Meine Freundin, die unlängst von Frankfurt am Main in die Hauptstadt gezogen ist, kann das mit der Kleidung, die den Charakter unterstreichen soll, so nicht bestätigen. Sie findet, dass die vermeintlich hippe Kleidung, die nun mal zum Hipsterdasein dazu gehört, vielmehr einen eindeutigen Hang zum Gammeligen hätte. Read More

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Lieblingsfleck Oberbergisches Land – wer hätte das gedacht?

By 26. Juli 2015 Deutschland, Popular Posts, Unterwegs
Nümbrecht im Bergischen Land auf den Lieblingsflecken

Manchmal verschlägt es einen an Orte, an die man unter anderen Umständen praktisch nie gefahren wäre. Lieblingsfleck Oberbergisches Land? Das würde ich so nicht sagen. Zumindest nicht auf ersten Blick.

Hochzeit in Nümbrecht. Wo?

Als die Einladung zur Hochzeit nach Nümbrecht ins Haus flatterte, dachte ich, dass sich Nümbrecht im Sauerland  befindet. Daher stammt der Bräutigam und meine Oma und irgendwie war mir sonnenklar, dass die Trauung und Feier im bergigen Sauerland Nahe seiner Heimatstadt Balve stattfinden würde. Ein Trugschluss, wie ich einen Tag vorher feststellte. Zu meinem Erstaunen lenkte mich Google Maps nicht in Richtung Sorpe-Strand (ihr kennt das Sauerland Lied?) sondern Richtung Gummersbach. Von dort kenne ich kein Lied.

Wegbeschreibung Frankfurt - Nümbrecht

Wegbeschreibung Frankfurt – Nümbrecht

Bei strahlendem Sonnenschein in Frankfurt, mit leichtem Sommerkleid und ohne Jacke im Gepäck, startete ich per Auto voller Vorfreude in Richtung Nümbrecht.  Die Vorfreude legte sich mit jedem zurückgelegten Kilometer, denn bereits bei Siegen setzte ein feiner aber hartnäckiger Nieselregen ein. Die Temperaturen sanken zusehends, je weiter ich mich in das Bergische Land begab. Vom sonnigen Wetter in Frankfurt blieb praktisch nichts übrig, es hatte hatte sich in das komplette Gegenteil verkehrt.  Je näher ich an Nümbrecht heranrückte, desto kühler und nasser wurde es um mich herum, die Sitzheizung blieb eingeschaltet, im Sommer. Statt Sonnenschein und Temperaturen um die 30 Grad plötzlich 20 Grad und Regen. Wie Bindfäden ergoss sich das Wasser auf die Straßen von Nümbrecht. Das fing gut an. Read More

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4 Dinge, die Du in Goslar nicht verpassen solltest!

By 20. Juli 2015 Deutschland, Popular Posts
Hotel Alte Münze Goslar

Die Walpurgisnacht ist lang vorbei und der Sommer in vollem Gange. Wer Angst vor Hexen hat, bereist den Harz am besten jetzt, in der hellen Jahreszeit, wenn die Chancen, einer echten Harzer Hexe zu begegnen verschwindend gering sind. Wer es ganz genau nimmt, meidet außerdem den Vollmond. So wie ich, aber das war Zufall.

Ich habe mich viel mehr gefragt, wieso eigentlich alle in die Großstädte pilgern, jetzt, bei der Hitze, anstatt sich ganz gemütlich einmal die Kleinstädte vorzunehmen? Goslar erschien mir als eine gute erste Alternative zu Gewimmel und Getümmel der stickigen Big Player. Noch dazu  meteorologisch clever, denn rein logisch müsste es mitten im bergigen Harz, ein paar Meter mehr über dem Meeresspiegel, um ein paar erfrischende Grad kühler zugehen.

Gefragt, getan. Stolze 51.000 Einwohner zählt die Stadt im Harz, die neben einem UNESCO Weltkulturerbe eine Kaiserpfalz und einen Zwinger ihr Eigen nennen darf und laut Stadtgeschichte im weit zurückliegenden Jahr 922 gegründet wurde. Einige der winzigen Fachwerkhäuser stammen aus dem 14. Jahrhundert und haben sich seitdem nicht grundlegend verändert. Andere kamen später dazu, aus dem einfachen Grund des Stadtfeuers, das die aus Holz und Lehm gebauten Häuser immer mal wieder in Schutt und Asche legte. Der Krieg, so berichtet die Stadtführerin, hat Goslar verschont.

 

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Sehnsucht nach Kitzbühel

By 24. Mai 2015 5/3 Talks, Deutschland
Schwarzsee bei Kitzbühel

Theodor Gandenheimer ist der Chef im Hotel Kitzhof in Kitzbühel und verrät, was ihn an Kitzbühel fasziniert. Und ein paar “geheime” Lieblingsflecken sind natürlich auch mit von der Partie.

 Fragen und Antworten an und von dem Mann, der das Design-Resort Hotel Kitzhof auf Trab hält.

Herr Gandenheimer, erst einmal zu Ihnen: Sie scheinen einer dieser Vollbluthoteliers zu sein, die das Fach von der Pike auf gelernt haben und darin Ihre Berufung gefunden haben. Wie kamen Sie zur Hotellerie und wie kamen Sie schließlich zum Hotel Kitzhof?  

Ich hatte immer Spaß daran, Dinge zu organisieren und ich liebe den Umgang mit Menschen der unterschiedlichsten Art. Durch meine große Verwandtschaft in Kitzbühel (mein Onkel zog 1974 in den Ort), hatte ich bereits in jungen Jahren viel Spaß und etliche Freunde hier. Dies prägte schon eine besondere Beziehung  zu Kitzbühel. Den Kitzhof habe ich durch meine Frau kennengelernt: Sie hatte hier im Haus eine große Hochzeit zu fotografieren.

Was fasziniert Sie am Hotel Kitzhof, was macht das Mountain Design Resort so besonders? 

Für mich ist das Hotel Kitzhof das schönste Haus am Platz und ich hatte vorher auch schon privat hier übernachtet. Das Design ist sehr stimmig ohne aufgesetzt zu wirken. Das heißt man spürt trotzdem sofort, dass man in Tirol ist. Aber letztendlich sind es die Mitarbeiter, die ein Hotel durch ihre Herzlichkeit und Ihren Service für den Gast besonders machen.

Hotel Kitzhof in Kitzbühel @Hotel Kitzhof

Hotel Kitzhof in Kitzbühel @Hotel Kitzhof

16_Hotel Kitzhof_Zimmer

Was sind Ihre Geheimtipps in Kitzbühel und Umgebung? Verraten Sie uns drei!

1. Eine Wanderung zur Seidlalm (auch für ungeübte wie mich…). In der urigen Hütte wurde 1966 die Idee zum Ski-Weltcup geboren.

2. Im Schwarzsee schwimmen (nur 10 Minuten Spaziergang vom Kitzhof) mit dem unglaublichen Panorama des Bergmassivs „Wilder Kaiser“.

3. Die Terrasse vom Berggasthof Hagstein: Schnitzelessen mit traumhaftem Blick über die Kitzbüheler Alpen. (auch mit dem Auto erreichbar)

Wo und wobei entspannen Sie sofort und total? 

Mit meiner Frau und meinen Kindern am Strand von Forte dei Marmi.

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Mato’s Fischladen – Bio-Büdchen mit Herz

By 17. Mai 2015 Deutschland, Popular Posts
Mato und ich in Mato's Fischladen in Herrsching am Ammersee

So klein habe ich es mir nicht vorgestellt. Es ist nicht viel mehr als eine grüne Tür und ein Fenster. Von außen. Wenn die grüne Tür offen steht, sieht man drinnen eine kleine Glastheke mit sehr viel Fisch darin, dahinter zwei bärtige Männer, die viel zu groß erscheinen für den kleinen Raum, über ihnen baumelt allerlei Deko von der Decke, an der Wand pappen Postkarten und Bilder, Mitbringsel von irgendwoher, Andenken an die große, weite Welt der Fischer. Schweift der Blick ein kleines bisschen nach rechts, fällt er auf den einzigen, winzigen Stehtisch, ein paar Hocker, dahinter ein Sprossenfenster mit Blick auf den hölzernen Gartenzaun und den See. Ein mit Kissen ausstaffiertes Bänkchen vor dem Fenster bietet Platz für noch ein paar Gäste, und das war es. Einen Kühlschrank mit Limonaden, Bier und Wein gibt es noch und vom Bänkchen aus ist noch eine Tür hinter der Glasvitrine zu erkennen, die in den Räucherraum führt, der fest in Ralfs Hand liegt. Ralf, das ist Mato’s Geschäftspartner, der sich mit dem Räuchern auskennt. Mato ist der, der für den Verkauf zuständig ist. Das ist sein Ding, Mato schlecht gelaunt? Gibt es nicht, wenigstens nicht gegenüber seinen Gästen, die heute, an diesem verregneten 1. Mai zwar nicht so zahlreich wie sonst erschienen sind, und die ihn dafür und für seine legendären Fischsemmeln lieben. Wen Mato anstrahlt, der strahlt zurück, ob er oder sie nun will oder nicht.

Mato im seinem Fischladenin Herrsching am Ammersee

Mato im seinem Fischladenin Herrsching am Ammersee

Eingang zu Mato's Fischladen in Herrsching

Eingang zu Mato’s Fischladen in Herrsching

Stube von Mato's Fischladen in Herrsching am Ammersee

Stube von Mato’s Fischladen in Herrsching am Ammersee

Wenn die Sonne scheint, sei hier die Hölle los, sagt der große Mann, der gebürtig aus Hagen kommt und dann sehr lange in Hamburg gelebt hat. Das hört man. Früher habe er etwas ganz anderes gemacht, er sei durch die Welt getourt, mit Rockbands und wilden Jungs. Nun lebt er am Ammersee, mit Frau und Tochter, beinah bodenständig. Nicht wirklich, im Herzen ist der Mann ein Reisender geblieben, vielleicht macht ihm auch darum der Fischladen Spaß. Hinaus auf den See fahren am Morgen, allein sein, in der Ruhe der Dämmerung, später der Trubel im Laden, wenn die Leute anstehen für die berühmte Fischsemmel oder einen Fischteller oder beides.

Fischteller bei Mato's Fischladen Herrsching am Ammersee

Físchteller bei Mato

Die Salate bereitet Mato’s Mama höchst persönlich zu. Sie ist neben seinem Geschäftspartner eine wichtige Person und hilft mit, wo es geht. Heute hat sie es einfach, die Mengen werden locker ausreichen an einem Tag wie diesem, wo sich niemand so richtig nach draußen wagt. Später am Nachmittag tauchen mehr Menschen auf, kommen herein, holen sich ihre geräucherte Forelle oder Fischsemmel ab, die sie später zu Hause zum Abendessen verspeisen wollen.

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Frischer Fisch von Mato's Fischladen

Frischer Fisch von Mato’s Fischladen

Bei Sonnenschein wäre die kleine Terrasse voll mit Stühlen und Menschen. Meistens stehen sie dann bis zur Uferpromenade, mampfen Fischbrötchen, trinken Limonade oder einen kühlen Weißwein oder Bier. Aus Hamburg natürlich, logisch. Ein Hamburger am Ammersee bleibt ein Hamburger am Ammersee, sagt Mato. So ist das.

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Rund um Mato's Fischladen am Ammersee in Herrsching

Rund um Mato’s Fischladen am Ammersee in Herrsching

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Wir bekommen zu unseren üppigen Fischtellern heute einen Lugana Weißwein dazu. Irgendwann ist es dann mit köstlichem Fisch auf dem Teller und einem im sehr positiven Sinne gemeint süffigen Wein dazu auch völlig egal, wie das Wetter draussen ist. Später am Nachmittag stoppt der Regen sogar für ein ein paar Minuten und sofort füllt sich die Promenade. Ebenso der kleine Laden, im Feinschmecker übrigens als einer der besten Fischläden am Ammersee ausgezeichnet

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An unseren Tisch gesellen sich verschiedene Menschen, ein Privatkoch aus Mallorca, braun gebrannt, der wahrscheinlich lieber die Sonne in seiner Wahlheimat genossen hätte. Aber nein, er besucht eine Uraltfreundin und ist glücklich, mal wieder hier zu sein. Der Besuch bei Mato ist für viele aus München und Umgebung zu einem festen Ritual geworden. Die Menschen, die hier hereinkommen, wirken glücklich, vielleicht liegt es am Fisch, vielleicht auch an Mato und vielleicht an beiden zusammen.

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Rund um Mato's Fischladen am Ammersee in Herrsching

Rund um Mato’s Fischladen am Ammersee in Herrsching

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Impressionen Mato's Fischladen Herrsching am Ammersee

Impressionen Mato’s Fischladen Herrsching am Ammersee

 

Links:

Mato’s Fischladen

Herrsching

 

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Wieso denn bloß zum Ammersee?

By 17. Mai 2015 Deutschland, Popular Posts
Mato's Fischladen Herrsching Ammersee

Von Frankfurt gibt es einen direkten Weg zum Ammersee. Zum Beispiel über die A3, immer gerade aus und irgendwann ist man da. Also fast. Genauso gut kann man zuerst nach Bad Krotzingen bei Freiburg fahren, über die A5 und ich weiß nicht, über welche As sonst noch. Fakt ist: es ist ein Umweg und statt guten vier dauert es eben acht Stunden. Inklusive Stau, der am Tag vor dem 1. Mai zu erwarten war. Alles kein Thema, es gab gute Gründe dafür (die erläutere ich hier jetzt nicht weiter, das würde ja wirklich zu weit führen). Immerhin kenne ich nun Bad Krotzingen und die berühmten aus meiner Sicht etwas mickrigen Blumenpfauen im Kurpark.

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Blumenpfau in Bad Krotzingen

Blumenpfau in Bad Krotzingen

Ein großer Vorteil an Bad Krotzingen, einem Fleck, der eher durch seine zahlreichen Kliniken und Patienten als durch seine Schönheit erwähnenswert wäre, war die Tatsache, dass hier noch die Sonne schien. Zum letzten Mal für die nächsten drei Tage.

 

Bad Krotzingen mit Sonne

Bad Krotzingen mit Sonne

Guten Abend, Herrsching!

Gut, nun zum Ammersee, den wir schließlich nach einer selbst entschiedenen Süddeutschlandtour am Vorabend des 1. Mai, also dem Abend, an dem traditionellerweise in erster Linie Frauen per Tanz und Männer mit einer größeren Menge an alkoholischen Getränken in selbigen hinein tanzen oder torkeln, an diesem Abend also stoppte unser Auto im strömenden Regen, der uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiter beunruhigte, am Ortseingang von Herrsching. Nicht, dass wir eine Panne gehabt hätten, nein, unser Gasthof hatte bloss um 21:00 Uhr bereits geschlossen und wir hatten Hunger und das italienische Restaurant lag auf dem Weg – und hatte um diese Uhrzeit noch warme Küche, was in Bayern, mit Verlaub, nicht unbedingt der Fall sein muss. Der italienische Inhaber oder zumindest der, der uns begrüßte, sprach kaum Deutsch, dafür umso besseres Italienisch was zwar keiner von uns so richtig beherrscht doch an dieser Stelle überhaupt keine Rolle spielte. Nicht nur sprachlich sondern auch optisch schien das “White Lobster” ein direkter Italienimport zu sein:  im Eingang eine weiße Theke mit weißen Barhockern und weißen Fellen als Auflagen, dazu an der Decke ein silberner, krakenähnlicher Lüster mit kleinen, grellen LED Birnen, aus den Lautsprechern jaulte italienische Barmusik, keineswegs dezent und entspannt sondern eher wie in einer italienischen Strandbar. Rechts und links des Entrées plötzlich Gemütlichkeit mit Holztischen und gedämpftem Licht, hübsch eingedeckt und einladend. Es ist wie in Italien, und mal ehrlich: was wollen wir denn mehr? Es duftet nach frischem Fisch und Kräutern und der, wie ich später erfahre sardische Inhaber Roberto Farigu kümmert sich rührend um uns, als würde er uns ansehen, dass wir eine lange Reise hinter uns haben und es nötig haben, jetzt gut zu essen. Genau das tun wir, mit einem Glas Cannonau, Vorspeisenplatte und  frischem Fisch. Die Ankunft gefällt mir, da ist es dann auch egal, dass es draußen regnet.

Der 1. Mai am Ammersee – wie es hätte sein können, wenn…

Wir hätten aufwachen können, die Sonne hätte in unser bayrisches Zimmer geschienen, wir wären frühstücken gegangen, hätten uns dann die Wanderschuhe angezogen und wären losgelaufen, zum Kloster Andechs, das von hier aus nur etwa 5 Kilometer entfernt auf seinem Hügel thront, wir wären ein Stück am Ammersee entlang gegangen, hätten die Boote beobachtet, hätten uns irgendwo niedergelassen und wären eingekehrt. Wir hätten einen Tag im Freien verbracht, vielleicht hätten wir uns auch Fahrräder ausgeliehen und wären einmal um den See geradelt, hätten uns die Orte auf der anderen Seite des Sees angeschaut und vielleicht hätten wir auch einfach eines der Ausflugsboote für den Weg zurück genommen. Wir hätten über der Reling gelehnt und hätten auf die in der Ferne liegenden Berge geblickt. Wir hätten die Zugspitze gesehen und die vielen Menschen auf den Uferwegen als kleine Punkte. Vielleicht hätte ich mich sogar zu einem Schwimmerchen im See überreden lassen können und hätte mich anschließend in der Sonne trocknen lassen. Cut.

Der 1. Mai am Ammersee – wie es wirklich war…

Nun ja, in Wirklichkeit erwachten wir, weil der Regen sanft an unser Fenster prasselte. Aufstehen? Nein danke, lieber noch mal unter Bettdecke zusammen ziehen und umdrehen, es langsam angehen lassen. Schließlich hatten wir einen Tag so etwas wie Urlaub. Frühstück bis 10:00 Uhr, also irgendwann einmal anziehen und hinunter gehen in die bayrische Gaststube, einen Tee trinken und planen, was der Tag unter den nassen Umständen bringen könnte. Wenn nicht zu Fuß, dann wollten wir den Ammersee eben per Auto erkunden. Ohne Schirm, den wir natürlich nicht dabei hatten, ebenso wenig wie passende Kleidung für die erwartungsgemäß regenreichen Tage hier unten im Süden Deutschlands, kurz vor den Alpen, wo doch sicherlich trotz der miesen Vorhersage einmal die Sonne scheinen würde. Typisch, die Hoffnung stirbt zuletzt. Manchmal klappt es eben mal nicht mit den Kraft der Gedanken. In diesem Fall hat der Wettergott meine Wünsche komplett ignoriert. Eigene Schuld. Also ab ins Auto, schnell hinein, damit die Jeans nicht nass wird und an den Beinen festklebt.

Karte vom Ammersee

Karte vom Ammersee

Wir fahren also von Herrsching aus Richtung Fischen und von Fischen nach Dießen. Dießen, so hatte mir jemand geflüstert, sei ein hübsches Örtchen und einen Besuch wert. An diesem 1. Mai, an dem es regnete und grau war und so gar nicht gemütlich draussen, lag Dießen genauso trostlos da wie der Rest des Ammersees, von dem wir im dunstigen Nebel heute kaum mehr als einen Ausschnitt zu Gesicht bekamen. Außerdem herrschte in Dießen Riesenbaustelle, die kleine Innenstadt bekam wohl neue Leitungen oder eine neue Fußgängerzone oder was weiß ich was. Wir blieben jedenfalls nicht sonder fuhren weiter gen Westen und stoppten schließlich am Seehaus Riederau, einem durchaus gediegenen Restaurant direkt am Ufer des Ammersees. Außer uns beehrten das Seehaus eher Gäste älteren Kalibers, die fein gemacht zu diversen Feierlichkeiten erschienen. Wir in unserer Leisure-Kluft wurden eher geduldet als herzlich erwartet, so hatten wir das Gefühl. Bei Sonne wäre es sicherlich anders gewesen, auf der ausgedehnten Terrasse wären wir sicherlich nicht die einzigen Wandersleut gewesen, wir hätten den Blick auf den See genossen und die spielenden Kinder beobachtet. Cut. Wir saßen also im hübschen Innenraum des Gasthauses im Wintergarten, hinter uns prasselte ein Kaminfeuer und fühlten uns eher wie im Herbst als Anfang Frühling. Bei Cappuccino und grünem Tee beobachteten wir das Geschehen rund herum und überlegten, wann wir wohl wieder in Herrsching wären und endlich bei Mato und seinem Fischladen aufschlagen könnten. Eigentlich hatten wir 16 Uhr verabredet, doch in Anbetracht der unabänderlichen Umstände könnten wir genauso gut früher kommen, ich meine, ein bisschen Fisch geht immer.

Seehaus Riederau Ammersee

Seehaus Riederau Ammersee

 

Mato und der Fisch

Der eigentliche Grund für unseren Besuch am Ammersee heißt nämlich Fisch, beziehungsweise Fisch von Mato, denn Mato besitzt in Herrsching am Ammersee direkt an der Uferpromenade hinter der Fischerei von Toni Stumbaum einen Fischladen, der über die ammeseeischen Grenzen hinaus bekannt ist. Wir sollten doch mal kommen, hieß es, das müssten wir uns ansehen und natürlich Fisch dort essen. Also los, nichts wie hin.

Mato's Fischladen

Mato’s Fischladen

Blick von Mato's Fischladen Herrsching

Blick von Mato’s Fischladen Herrsching auf den Ammersee

Hier geht es zum Bericht: Der 1. Mai in Mato’s Fischladen

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