Ich gebe es zu, bisher habe ich zumeist Wasser und Nivea an mein Gesicht und den Rest meines Körpers gelassen. Ich mag Nivea, immer noch. Die machen das gut. Mir gefallen die blau-weisse Verpackung, die Konsistenz und der Duft der meisten Produkte. Auch, wenn sie schon lange nichts mehr mit dem Original gemein haben, das sich Zeit meines Lebens in der Küchenschublade meiner Oma befand, gleich neben der Dose Handcreme von Atrix. Manche Dinge vergisst man nicht und so haben die Marketeers dieser Welt sicherlich recht, wenn sie sich auf die jungen Menschen stürzen und ihnen möglichst früh ihre Produkte mit auf den Lebensweg geben wollen.
Zwischendurch gab es bei mir eine Phase der teuren Produkte. Ich deckte mich mit allerlei edlen Kosmetika von Gesichtspflege über hautstraffende Cremes gegen Cellulitis bis hin zu Düften der Extraklasse. Sie alle hatten gemeinsam, dass sie ein Vermögen kosteten und diverse Erwartungen schürten. Zum Bespiel sollten sie “erste” Fältchen, von denen ich damals vermutlich höchstens in meiner Einbildung träumte, dunkle, böse Augenringe, Pigmentstörungen oder unschöne Dellen an den Oberschenkeln oder sonstigen Körperteilen ganz einfach wegzaubern. Taten sie nicht, auch nicht nach sehr regelmäßiger Anwendung und ich schwöre, ich war da damals sehr diszipliniert. Meine kühne Vermutung ist, dass es auch bei anderen nicht so klappte, wie der vielversprechende Werbespruch es versprochen hatte.
Danach versorgte mich eine Freundin temporär mit mittelpreisigen Kosmetikprodukten einer Netzwerk-Marke, mit denen ich zugegebenermassen eine Weile sehr zufrieden war. Bis ich aus der Not heraus irgendwann die gute alte Nivea kaufte, wahrscheinlich während eines Urlaubs, bei dem die Gesichtscreme entschieden hatte, zu Hause im Bad auf mich zu warten. Die pragmatische und vielleicht wenig überraschende Feststellung lautete: ich bemerkte keinen Unterschied! Null, nada, niente. Außer, dass sich preislich eine Ersparnis von etwa 25 Euro pro Packung ergab. Bei gleicher Menge. Die Würfel waren gefallen, mein Pakt mit Nivea besiegelt.
Was ist eigentlich drin?
Eines Tages, vor vielleicht 3 Wochen, machte mich eine Kollegin mit einer App bekannt: Code Check heißt sie und mit ihr lassen sich Inhaltsstoffe von Kosmetika und Nahrungsmitteln auf sehr einfache Art und Weise einstufen. Mehr zur Code Check App hier.
So entdeckte ich, dass meine Augenpflege “Q10” zu 1/3 als “nicht empfehlenswert” eingestuft wird, unter anderem, weil darin Palmöl enthalten ist. Auf der Website lese ich, dass die Palmölproduktion in Indonesien und Malaysia zur massiven Zerstörung von Regenwäldern und Torfgebieten führt, was wiederum verheerende Folgen für die Biodiversität, das Klima, und die lokale Bevölkerung hat. Will ich dafür mit verantwortlich sein? Nein!
Ich checkte also meine wenn auch überschaubare Kosmetikausstattung und verabschiedete mich anschließend von einigen Teilen. Übrigens heißt die “rote” Bewertung eines Produkts einer Marke natürlich nicht, dass alle anderen Produkte ebenfalls weniger empfehlenswert sein müssen. Also durchchecken und dann entscheiden!
Naturkosmetik – I LIKE!
Ich verwende schon eine Weile Produkte von Weleda und Lavera. Die Körperlotion mit Limette beispielsweise halte ich im Sommer für einen echten Hit!
Außerdem habe ich beim Stöbern im Biosupermarkt die Produkte der Marke i+m aus Berlin entdeckt – und finde sie grandios!
Ich habe mich für die “Hydro Perform” Feuchtigkeitscreme für normale bis trockene Haut entschieden. Sie enthält Aloe Vera, Hyaluron und kaltgepresstes Granatapfelkernöl. Außerdem verwende ich die Augenpflege und Nachtcreme aus der Serie “Age Protection”. Beides enthält kaltgepresstes Avocadoöl und Hyaluron für die Regeneration und zur Unterstützung des Feuchtigkeitsgehalt der Haut. Mir gefällt’s super und ganz ehrlich, als ich auf der Website las, dass es das Berliner Unternehmen bereits seit 35 Jahren gibt habe ich mich schon gefragt, wo ich eigentlich die ganze Zeit war?
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